Mittwoch, 19. September 2012

Privacy ... und nun?

Do-Not-Track und Cookie-Opt-In sind, wie in meinem letzten Beitrag beschrieben, zwei grundsätzlich verschiedene Dinge. Sie führen aber beide dazu, dass dem Digital-Analysten weniger Daten zur Verfügung stehen.

Die niederländischen Kollegen von Adversitement haben sich dieses Themas angenommen und propagieren "Cookieless Analytics" (Artikel in niederländischer Sprache). Das heißt, sie wollen nur messen, was man unter Verzicht auf Cookies oder andere Tracking-Devices (von IP/Brower-Heuristik bis zu LSOs und Cache Cookies ...) noch messen kann bzw. darf.

So eine Lösung ist rechtlich auf der sicheren Seite. Sie kann aber gerade die Informationen, die Marketer besonders interessieren, nicht messen: die Entwicklung eines Verhaltensprofils über die Zeit zum Beispiel, oder den Einfluss verschiedener Werbemittel auf eine letztliche (spätere) Kaufentscheidung.

Was nun? Vielleicht wird man darauf kommen, dem Besucher seine Zustimmung zum Tracking sozusagen "abzukaufen". Das ist nur logisch: warum soll der Besucher oder Kunde etwas, das einen messbaren Wert darstellt, kostenlos abgeben?

Retailer könnten z.B. einen Gutschein anbieten, der bei der nächsten Bestellung verrechnet wird. Anbieter von Programmen zur Kundenbindung kennen sich mit solchen Incentives bereits bestens aus und von ihrer Erfahrung können in Zukunft auch andere Branchen lernen.

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